| Die Petition für die Gaslaternen wurde an den Präsidenten des Landtags NRW, André Kuper (links), übergeben durch (v.l.n.r.) Prof. Dr. Horst A. Wessel, Carolyn Eickelkamp, RVDL-Regionalvorsitzender Reinhard Lutum, AGD-Vizepräsidentin Nina Kalenborn, Jonges-Baas Wolfgang Rolshoven, Georg Schumacher und Lutz Cleffmann. Foto: Wolfgang Harste |
Wir hoffen auf die Abgeordneten des Landtags
Petition übergeben
Wie wir schon in unserem letzten Newsletter berichtet haben, liegt die Entscheidung über die Zukunft unserer Gaslaternen bei Heimatministerin Ina Scharrenbach. Damit unsere Argumente dort auch wirklich gehört werden, haben wir uns jetzt an den Petitionsausschuss des Landtags gewandt. Heute wurde die Eingabe persönlich an den Präsidenten des Landtags von Nordrhein-Westfalen. André Kuper, übergeben. Mit dabei waren die Mitunterzeichner dieses Appells an die Politik, die kurzsichtige Fehlentscheidung des Düsseldorfer Stadtrats rückgängig zu machen.
Die Argumente für den Erhalt des weltweit einzigartigen Industriedenkmals Düsseldorfer Gasbeleuchtung wurden für den Ausschuss in vier Punkten zusammengefasst:
- Die historische Bedeutung der einzigartigen Gasbeleuchtung
Dazu haben wir unter anderem die Bewertung der UNESCO-Jury angeführt. Obwohl unsere Bewerbung im ersten Anlauf nicht erfolgreich war, gab es eine eindeutige Bewertung: „Dennoch ist die Jury der Ansicht, dass die Düsseldorfer Gasbeleuchtung … durchaus das Potential zur Welterbe-Fähigkeit besitzt.”
- Das bürgerschaftliche Engagement für deren Erhaltung
Dazu wurde die Chronik der Bürgerbewegung vorgelegt, die bis in das Jahr 2008 zurück geht.
- Der Respekt vor den Ergebnissen einer beispiellosen und konstruktiven Bürgerbeteiligung
Die von der Stadtverwaltung erarbeitete Dokumentation stellt unter Beweis, mit welchem Engagement alle kritischen Fragen rund um den Erhalt der Gasbeleuchtung beleuchtet wurden. Das war schließlich die Grundlage für den Ratsbeschluss von 2020, der den Erhalt von rund 10.000 Gaslaternen vorsah.
- Die drohende Fehlallokation von Ressourcen für den Klimaschutz.
Ganz deutlich haben wir darauf hingewiesen, dass der Abriss der Gaslaternen so gut wie keinen Effekt für den Klimaschutz hat. An anderer Stelle investiert, könnte der gleiche Aufwand ein mehrfaches an CO₂-Reduzierung bewirken.
Wir haben also gute Argumente, die wir den Parlamentariern nahe gebracht haben. Der Petitionsausschuss kann zwar keine Entscheidungen treffen, aber durchaus Empfehlungen geben. Wir hoffen also, dass er seinen Einfluss für den Erhalt unseres wichtigen Denkmals der Industriegeschichte geltend macht.
Die Petition ist hier zu finden. |
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| Mit unterzeichnet wurde die Petition von den Düsseldorfer Jonges, der Aktionsgemeinschaft Düsseldorfer Bürger- und Heimatvereine AGD, dem Rheinischen Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz (RVDL), dib Düsseldorf im Blick – Forum für Baukultur und Stadtentwicklung sowie dem Industriehistoriker Prof. Horst A. Wessel. |
Was macht der Petitionsausschuss des Landtags?
Der Petitionsausschuss des Landtags bezeichnet sich selber als „Notrufsäule” für den Bürger. Jeder Bürger hat das ijn Grundgesetz und Landesverfassung verbriefte Recht, sich mit seinen Anliegen direkt an das Parlament zu wenden. Der Petitionsausschuss wurde vom Landtag eingerichtet, um die Eingaben der Bürger, also Petitionen, entgegenzunehmen und zu beraten.
Im Petitionsausschuss befassen sich 19 Abgeordnete mit den Anliegen der Menschen. Es geht darum, Entscheidungen von Behörden und Landeseinrichtungen zu überprüfen.
Nicht jeder politische Ärger ist ein Fall für den Petitionsausschuss.
Der Ausschuss kann immer dann tätig werden, wenn es um eine Entscheidung einer Behörde geht, die unter der Aufsicht des Landes Nordrhein-Westfalen steht.
Das ist bei der Entscheidung des Heimatministeriums zu unseren Gaslaternen eindeutig der Fall. Die Entscheidung ist zwar noch nicht gefallen, aber dennoch kann der Petotionsausschuss Einfluss nehmen. |
Gaslaternen und Klimaschutz
| Unser Faktenpapier zu diesem Thema kann hier abgerufen werden. |
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